Rezensionen/Reviews/Reseñas

Lichtspiele

Vom Mondscheintransparent zum Diorama

 

 

ORGAN Showbusiness, 4/1997

"Lichtspiele - Vom Mondscheintransparent zum Diorama" hat die Autorin Birgit Verwiebe ihre Untersuchung zur Geschichte des Transparentbildes genannt, Formen der Unterhaltung, die durchaus als Vorläufer des Kinos anzusehen sind. Waren es zuerst nur gemalte Bilder, in der Regel Mondscheinlandschaften, die von hinten durch eine Lichtquelle angestrahlt wurden, so entstand bald in der Verbindung zwischen gemaltem Bild und Beleuchtungstechnik die Illusion der Bewegung, begleitet durch Geräusche, Musik und Erklärungen vor Publikum im Diaphanorama bzw. Diorama. Neben stationären Einrichtungen gingen die Hersteller solcher gemalter Bilder auch auf Tournee. Die Autorin hat sich insbesondere mit bedeutenden Schöpfern solcher Transparente, so u.a. Caspar David Friedrich oder Daguerre, beschäftigt. Der Band wird durch eine Vielzahl von Abbildungen verschiedenster Transparentvorlagen, zum überwiegenden Teil in Farbe, bereichert. Die Untersuchung ist ein wichtiger Beitrag zu einem Teilgebiet der Geschichte der Alltagskultur.

(Dietmar Winkler)